Das Wetter war nicht so überzeugend in Ahipara, deshalb waren wir nicht unglücklich, unsere letzte Station mit dem Bus anzutreten; den Holliday Park in Mangawhai.
Am nächsten Morgen übten wir nochmal fleißig auf dem Board und dann hieß es vier Stunden Autofahrt in den Osten der Insel. Am nächsten Morgen wurden wir mit einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Meer bei Mangawhai geweckt.
Angefressen vom Surfen liehen wir uns bei dem sympathischen Ehepaar von “good vibes.nz” erneut “Foamies” ( Anfängerbretter) aus und versuchten unser Glück.
Downtown Auckland
Nach einem wundervollem Tag am Beach machten wir uns auf den Weg nach Auckland, wo Rahul und Mini bereits auf uns warteten. Die Familie lebt mit ihren 2 Kindern seit 7 Jahren in Auckland.
Beide stammen aus Indien und nach verschiedenen Aufenthalten in Dubai und Malaysia beschlossen sie, sich hier in Neuseeland ein Zuhause aufzubauen. Es sind fantastische Menschen, die uns nicht kannten und uns herzlich zu sich einluden, da Rahul auf das gleiche Internat wie unser indischer Freund Adesh gegangen ist. Wir genossen drei wunderbare Tage mit ausgiebigem Dinner und sehr interessanten Unterhaltungen, in denen wir die indische Sicht über die neuseeländische Lebensweise kennen lernen durften.
Von Cape Reinga ging es dann den langen Weg über die nördliche Landzunge zurück an die Westküste. Wir fanden einen schönen Holliday Park auf dem sich viele Deutsche trafen. Es lief sogar deutsches Radio🤪. Ahipara ist auch bekannt für seine schönen Surfstrände. Gesagt, getan; am nächsten Tag holten wir uns zwei Anfänger Surfbretter und Neoprenanzüge und gingen an den Strand. Zu Beginn waren wir ein wenig frustriert, dass die Sache mit “auf dem Brett stehen” so gar nicht klappen wollte. Nach gewisser Zeit und genügend Ehrgeiz klappte es immerhin ein paar Mal☺️.
Im Village.Coromandel auf der gleichnamigen Halbinsel gönnten wir uns 2 Tage eine Lodge in idyllischer Umgebung – einfach schön alles auszubreiten. In der Einöde feierten wir auch meinen Geburtstag 🙂
Wir fanden ein Restaurant in Coromandel mit Fischgerichten und Austern. Wir genossen abends dann einen Sunset mit gutem Wein und Vesper
Am nächsten Tag ging es dann nach Norden weiter über Auckland bis nach Leigh, wo wir einen schnuckligen Campingplatz zum Übernachten fanden. Am Morgen machten wir uns auf nach Mangawhai zum Surfbeach. Nach langen Suchen fanden wir eine Surfboadausleihe und den Beach. Es erfordert doch einiges an Übung bis das mit dem Stehen klappt 😉 – aber es macht Spaß.
Überall sieht man die Warnschilder, die auf die Tsunamigefahr hinweisen- wohl immer eine ernsthafte Bedrohung. Richtung Norden machten wir einen Abstecher zum Sandy Beach – sehr beeindruckend – gefühlt wie in der Wüste. Leider fehlten die Kamele, die uns die Düne hoch trugen….
Das Cape Reinga war dann unser nördlichster Punkt auf dem Northisland. Dort läuft der tasmannische und der pazifische Ocean zusammen. Die Wellen kommen von links und rechts.
Den nächsten Tag nutzten wir, um den langen Weg von Gisborn bis in die Nähe vor Rotorua zu fahren. Abends hielten wir an einem kleinen See bei Waiteti an, um dort zu übernachten. Zuerst dachten wir, der See riecht so muffig. Doch am nächsten Tag als wir nach Rotorua fuhren erkannten wir, dass es der Schwefel ist, der aufgrund der heißen Quellen immer mehr oder weniger in der Luft hängt. „ Not really nice 😖.” Diese Schwefelquellen kann man auch mitten in der Stadt im Park besichtigen. Sehr beeindruckend!
Rotorua ist als Stadt auch sehr touristisch und daher gut gepflegt. Die nächste Nacht übernachteten wir auf dem Hafenparkplatz und entspannten uns tags darauf im Polynesia Spa. Dort gibt es mehrere unterschiedlich heiße Pools (39-41 Grad), die von zwei verschiedenen Quellen gespeist werden. Einmal die Rahel Source, die der Haut durch ihre alkalische Mineralien jugendliches Aussehen verleiht und zweitens die Priest Source, benannt nach dem Priester, der angeblich seine Arthrose durch ein regelmäßiges Bad heilte. Mit dieser Energie schwebten wir förmlich zwei Stunden später gesund und 20 Jahre jünger zurück zum Auto😇.
Nach einer weiteren Nacht in der Nähe von Rotorua wartete Hobbiton auf uns, die ehemalige Schafsfarm von Alexander, der diese als Drehort für die Herr der Ringe und die Hobbit Triologie verpachtete. Heute die größte Touristenattraktion und Geldmaschine Neuseelands. Trotzdem sehr nett und eindrucksvoll😋.
Am Abend trafen wir Björn und seine Familie in Hamilton, nachdem wir noch einen Abstecher im überschaubaren Cambridge auf einen Kaffee gemacht haben.
Sie haben ein wunderbares Haus in Hamilton und wie es sich für Neuseeland gehört, gibt es nicht nur eine superschöne Terrasse hinterm Haus, sondern der Garten besteht aus einem kompletten Busch, den Björn mit seiner bezaubernden Frau Fleur angelegt hat, nachdem sie dieses Haus vor ca. 20 Jahren gekauft haben.
Wir hatten einen wunderbaren Abend mit einem fantastischen Essen, welches Björn für uns gezaubert hat. Der Wein war auch vom Feinsten. Herzlichen Dank ihr beiden für eure großartige Gastfreundschaft😍!
Am nächsten Morgen nach einem gutem Expressokaffee machten wir uns auf nach Raglan an der Westküste. Da unsere Stromversorgung schlappt machte, gingen wir auf einen Holiday Park mit Power. Für den 09.02. um 9:00 Uhr hatte Karin dann ihren lang ersehnten Surfkurs gebucht. Also hieß es zackig aufstehen, Kaffee trinken und ab an den Strand. Ein bißchen Theorie a Land und danach gleich ins Wasser mit dem Board. Es erfordert einiges an Geschicklichkeit bis man darauf steht, aber wenn es klappt, ist es ein Heidenspaß Für uns ist klar, dass wir Surfen sobald möglich wieder ausprobieren 🙂
Nach einer kleinen Rundwanderung um den Lake Rotopounamu fuhren wir nach Taupo, welches am gleichnamigen Lake liegt. Da es regnerisch und kühl war, haben wir beschlossen in einen Pub zu flüchten um Kaffee zu trinken. Wir nutzten die Zeit voll aus, um uns etwas aufzuwärmen während wir ein Basketballspiel schauten. Am Abend fuhren wir auf einen riesigen freien Campingplatz direkt am Lake Taupo. Morgens beim Kaffee trinken war wieder bestes Wetter mit Sonnenschein.
Marina Beach KinlochTe Mata HillFrühstücksplatz
Nach einer schönen 17 km Wanderung am Lake Taupo bei Kinloch fuhren wir am Abend noch weiter an die Ostküste, dummerweise ins Regengebiet. Unterwegs dann Übernachtung bei Regen direkt am Highway auf einem freien Campingplatz. Morgens beschlossen wir nach dem Kaffee gleich weiter zu ziehen, um einen Stadtbummel in Napier zu machen. Da haben wir dann unseren ersten Latte Macchiatto in Neuseeland zu uns genommen. Am Abend noch ein bißchen Billiard nachdem mir Karin gezeigt hat wie Bowling geht – keine Chance.
James CookHafen von Gisborn
In Gisborn waren wir dann auf den Spuren von James Cook, der hier vor ca. 150 Jahren an Land setzte und alles was er sah für sich beanspruchte, bzw. im Namen der englischen Flagge in seinen Besitz nahm. Im kleinen Nebensatz wird dann auch erwähnt, dass vor ca. 800 Jahren die ersten Ureinwohner aus Polynesien mit ihren Ruderbooten hier an Land gingen. Daher waren die Maori über die Ankunft von Cook nicht so erfreut. Ein paar Jahre später wurde dieser auch unsanft erschlagen.
Am Abend genossen wir eine kleine Weinprobe in einem netten Restaurant am Hafen ( Wine Cave). Die Weine schmeckten alle sehr spannend, überzeugten uns aber nicht so richtig.
Am nächsten Tag ging es wieder weiter Richtung Osten in die “Forgotten World”. Der Name ist Programm auch als wir über den gleichnamigen, kurvenreichen Highway No. 43 weiter gefahren sind nachdem wir uns von unserem Campingplatz in Whangamomona samt Getier verabschiedet hatten.
Altes Schulgelände
Nach vielen Stunden Fahrt und wenigen Kilometern landeten wir in Nationalpark Village in der Alpine Lodge, da alle anderen Campingplätze voll waren. Letztendlich war es ein Glücksgriff, da es eine kleine Lodge mit schöner Küche und gemütlichem Wohnzimmer war. Das Wetter am nächsten Tag war besser als erwartet, besser gesagt: bombastisch. So genossen wir einen wunderbaren Hike zu den Vulkanseen Tama zwischen den Bergen des Nationalparks, die auch durch die Herr der Ringe Trilogie berühmt wurden.
Mount RuapehuMount Ngauruhoe “ Der Schicksalsberg” im HintergrundUpper Tama LakeLower Tama LakeTaranaki FallsLava Warnung; der Campingplatz liegt genau in der Gefahrenzone😰
Am nächsten Tag war leider für den gesamten Tag Regen angesagt. So entschieden wir uns dafür, in die Kletterhalle zu gehen und den Rest des Tages in der Lodge gemütlich zu verbringen.
Nach einer herzlichen Verabschiedung von Wendy und Mark fuhren wir direkt weiter nach Picton. Von dort aus nahmen wir die Fähre nach Wellington, um im zweiten Teil unserer Reise die Nordinsel Neuseelands zu erkunden.
In Wellington waren wir bei Gema und Mark eingeladen. Die Familie ist vor 2 Jahren von Spanien nach Neuseeland gezogen, um dort mit ihren Kindern einen langfristigen Wohnsitz zu finden. Es waren sehr schöne Tage. Die Gastfreundschaft von Gema und Mark ließ keine Wünsche offen und wir hatten viele nette Gespräche und Spieleabende, obwohl die beiden gerade 100% mit Haussuche beschäftigt sind. An dieser Stelle: herzlichen Dank für die schöne Zeit und viel Erfolg beim Finden eures Traumhauses!
Der Hafen von Wellington
Am Montag ging es dann weiter ‘on the road’ Richtung Norden. Wir fanden einen schönen Campingplatz bei Wanganui. Dort konnten wir dann endlich mal eine Kajaktour auf dem Wanganui Fluss machen. Diese Gegend ist sehr grün und ähnelt ehrlich gesagt ein wenig unseren Flussebenen…
Bevor uns unsere Reise weiter in Richtung des viel beschriebenen Lake Taupo geht, haben wir beschlossen, einen Abstecher zum Mount Egmont zu machen. Auf Maori heißt er Mount Taranaki. Der Gipfel ist heilig und wenn er von Wolken umgeben ist, so heißt es in der Maori Mythologie, dass der Gott Taranaki um seine verlorene Liebe weint. Der Berg ist sehr symmetrisch und als Vulkan noch nicht erloschen. Den Gipfel mit 2518m sind wir nicht hoch gestiegen, dafür war es zu neblig und kalt ab 1600m Höhe.
Heute Abend haben wir uns für einen Campingplatz mitten in der Pampa entschieden. Er liegt am “Forgotten World Highway” und jetzt wissen wir, weshalb der Highway so heißt 🙃.
Von Greymouth über Westport fuhren wir dann weiter nach Murchison. Dort fanden wir einen sehr schönen Campingplatz, der zu einer Schafsfarm gehört. Weit abgelegen von der Zivilisation, viel Natur und Entspannung- wenn man das Geblöcke der Schafe ausblendet.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Kaiteriteri. Von dort fuhren die Boote die einzelnen Inseln an. In Anchorage angelegt ging es einen schönen Hike zurück zum Apple Tree Beach. Das Zirpen und Klopfen der Zikaden und Grillen war so omnipräsent, dass man wirklich das Gefühl hatte, im Dschungel unterwegs zu sein.
Übernachtet haben wir dann in Nelson. Nicht wie eigentlich geplant auf einem tristen Parkplatz inmitten von anderen Campervans; wir hatten ein super komfortables Bett zur Verfügung! Zufällig lief uns Wendy im Supermarkt über den Weg, die wir mit ihrem Mann Mark in Fortrace nach Weihnachten auf dem Campingplatz getroffen haben – am südlichen Zipfel der Südinsel. Spontan wurden wir bei Ihnen für eine Nacht eingeladen. That‘s new Zealand☺️. Was für ein Zufall, dass wir diese netten Neuseeländer ein zweites Mal treffen.
Die Westküste zeigt sich etwas rauherWind, Wind und….nochmal WindBierprobe in der Monthei’s Brauerei in GreymouthSeelilien
“ Auf in den Westen!”. Den nächsten, größeren Abschnitt unserer Reise widmeten wir der Westküste Neuseelands. Uns wurde viel darüber vorgeschwärmt und wir müssen zugeben, wir wurden nicht enttäuscht.
NZ-Bier…kann man trinken😊Ein sehr schöner Hike👍Milford SoundQueensland HillLake WanakaKletterfelsen ohne Ende🤩😎
Vom Süden geht es nun nordwärts Richtung Queenstown. Irgendwo im Nowhere haben wir dann einen Kletterfelsen gefunden, da die Finger schon einige Zeit jucken 😉 Leider sind die Bohrhaken recht spärlich in den Routen, so dass auch bei scheinbar leichten Routen eine gewisse Ernsthaftigkeit zu spüren ist. Zudem alles sehr Sims und Slopper lastig und viel Plattenklettereich selbst im Senkrechten – nicht unser Lieblingsfelsen, zumal wir es in NZ eine andere Kletterscala gibt: von 10 – 40 (geht bei 3+ los). Aber sich in der Natur aufzuhalten und am Fluss alleine im Bus übernachten, hat uns wirklich gut getan 🙂